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Fruchtzucker wirkt direkt auf den Zuckerstoffwechsel in unserem Körper
Während ein Apfel sicher weniger dick macht als eine Tafel Schokolade, ist künstlich zugesetzter Fruchtzucker in industriell hergestellen Lebensmitteln ein ausgesuchter Dickmacher.
"Fructose wird anders als Glucose in der Leber in Form von Fett gespeichert", weiß Prof. Annette Schürmann vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung. "Der große Nachteil von Fructose ist, dass dieser Zucker anders als die Glucose kein Sättigungsgefühl im Körper auslöst. Wird Glucose aufgenommen, kommt es zur Ausschüttung von Insulin aus der Bauchspeicheldrüse. Das Insulin vermittelt in unserem Gehirn das Signal: Wir sind satt."
Fruchtzucker gilt aufgrund seines geringeren Brennwerts als gesünderer Zucker und hat die Glukose daher aus vielen Lebensmitteln verdrängt: In den USA sei der Verzehr von fructosehaltigem Mais-Sirup, der oft zum Süßen von Erfrischungsgetränken benutzt wird, in einem Zeitraum von 20 Jahren um mehr als 1000 Prozent gestiegen. "Der Grund, warum die Fructosekonzentration in unseren Nahrungsmitteln angestiegen ist, liegt daran, dass die Fructose für die Industrie günstiger ist. Sie hat drei Vorteile: Sie schmeckt süßer als Glucose, sie ist länger haltbar und sie ist günstiger." Sie rät der Bevölkerung "auf Softdrinks zu verzichten oder zumindest weniger süße Getränke zu konsumieren." Auch der als gesunder Süßstoff geltende Honig besteht zu 35 Prozent aus Fructose.
Link incl. Film: http://www.3sat.de/page/?source=/nano/medizin/191504/index.html