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Derzeit wird an der Jägerfront die wieder einmal weiter intensivierte Bejagung von Wildschweinen mit der vermeintlichen Bedrohung durch die Afrikanische Schweinepest begründet.
Dazu Fakten statt Meinungen Selbst der Präsident des Jagdverbandes widerspricht der Propaganda seiner Gefolgsleute.
„Aus panischer Angst vor einem möglichen Seuchenfall kochen die Emotionen hoch, die Fakten werden dabei oft übersehen, erläutert Prof. Dr. Jürgen Vocke, Präsident des Bayerischen Jagdverbandes (BJV) die Stimmung im Land beim Thema Afrikanische Schweinepest. Im Rahmen einer Presseveranstaltung im Internationalen PresseClub München zeigt er Verständnis für die bayerischen Tierhalter, warnt aber vor einer Hysterie. Denn es sind keineswegs die Wildschweine, die die Afrikanische Schweinepest von einem Land in ein anderes einschleppen. Das bestätigt auch Dr. Norbert Rehm, Leiter des Referates Tiergesundheit und Tierseuchenbekämpfung im Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz: „Das größte Übertragungsrisiko“, so Rehm, „ist der Mensch.“
Entscheidend sind die Hygienebedingungen im Umgang mit Lebensmitteln aus Schweinefleisch, da sind sich die Fachleute einig. In Polen und Tschechien waren es nachweislich nicht die Wildschweine, die die Seuche eingeschleppt haben. Die Gefahr kommt also nicht aus dem heimischen Wald, sondern von der Straße, von LKWs, nicht ausreichenden gereinigten Viehtransportern oder weggeworfenen Wurstsemmeln.
Quelle: http://www.jawina.de/bjv-groesstes-risiko-fuer-asp-einschl…/
https://www.berliner-zeitung.de/…/afrikanische-schweinepest…
Das allerdings wird die Jäger nicht daran hindern, in diesem Jahr mehr Wildschweine zu töten als jemals zuvor. Womit sich der Trend weiter fortsetzt. Von Jahr zu Jahr werden die Bestimmungen weiter aufgeweicht, Schonzeiten abgeschafft, die Bejagung in der Nacht mit Nachtsichtgeräten wird erlaubt, grausame Fang- und Tötungsmethoden werden zugelassen.
Der Wildschweinbestand wird darauf reagieren wie er es in den letzten 15 Jahren getan hat. Mit umso mehr steigenden Beständen.
"Für die explosionsartige Vermehrung der Wildschweine seien die Jäger selbst verantwortlich: „Ungeordnete Sozialverhältnisse im Schwarzwildbestand mit unkoordiniertem Frischen und Rauschen und unkontrollierbarer Kindervermehrung sind ausschließlich der Jagdausübung anzulasten“. Norbert Happ, Wildschweinexperte und Jäger
https://www.berliner-zeitung.de/kultur/afrikanische-schweinepest-die-toedliche-sorge-um-das-schwein-29408946